Dienstag, 11. Dezember 2012

11. Dezember ...andere Länder, andere Produkte?

Heute mal eine kleine Geschichte von einer Austauschschülerin in einem Drogerienmarkt in einem fremden Land, wo jedes Produkt ein wenig anders zu sein scheint:

Ich hatte zwar mal eine Zeit lang öfter das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben (was auch meistens wahr war, weil man ja nicht seinen ganzen Spint in der Schule mit sich rumschleppen möchte), aber was braucht man schon großartig, wenn man eben kurz in den örtlichen Drogeriemarkt eine Straße weiter will? Fahrrad, Handtasche, Geld, sogar Notizbuch mit Einkaufsliste und auch ganz unnützlich: ein Kulli...
Naja nichts destotrotz: Austauschschülerin fährt los, kommt unverletzt an und rein in den Laden. Man kennt den ja mittlerweile (ich war zu dem Zeitpunkt ja schon ganze 2mal da). Die Auswahl hier ist meiner Meinung nach riesig. Wenn die erst einmal ein Produkt haben, dann in 1000facher Ausführung. Da passiert das schon Mal, dass man vor einem Regal steht, und nicht weiß, was man jetzt kaufen soll und warum welches Produkt denn jetzt das Beste ist. In meinem Fall wollte ich Slipeinlagen für die nächste "rote Welle". Keine Binden sondern Slipeinlagen (nein, ich bin nicht so dumm und benutze nur Slipeinlagen; Tampons hatte ich schon ausgesucht...). Ich hab schön alles verglichen in der Hoffnung irgendwo einen Hinweis zu finden, ob es sich um Slipeinlagen oder Binden handelt. Irgendwann kam eine Verkäuferin auf mich zu und fragte, ob sie mir helfen könnte. Hier ist es normal, dass man immer überall angesprochen wird (zum Beispiel wurde ich schon in einem normalen Klamottenladen rumgeführt und in der Umkleidekabine wurde ich gefragt, ob man noch irgendetwas für mich tun könnte) Ja, warum denn nicht. Hilfe konnte ich ja irgendwo schon gebrauchen. Ich habe versucht ihr klarzumachen, was ich haben will und als sie ein ratloses Gesicht machte habe ich erzählt, dass mich die Produkte ein bißchen überfordern, weil ich nicht von hier bin...
"ok, do you english?"
"oui."
"warte ich hol Mal eben wen."
Dann kam ein netter Mann, der gut Englisch sprechen konnte, mit dem ich mich also besser verständigen konnte (mittlerweile kann ich Englisch und Französisch gleich gut verstehen, also braucht sich kein Kanadier mehr für mich ins Englische reinzuquälen). Ich versuchte ihm zu erklären, was ich suchte und er verstand mich auch... da gab es nur ein Problem: er war ein Mann und kannte sich leider nicht ein kleines bißchen in diesem Bereich aus.
"wait a second, ich hol Mal wen."
Da kam die andere Verkäuferin wieder. Und nun versuchten sie mir mit ihren Frauenwissen und seinem Englisch zu helfen. So stand ich jetzt mit zwei netten Personen vor einem großen Regal voll mit Dingen für die zickigen Tage der Frau. Sie hat immer ein bißchen das Produkt beschrieben (groß, saugstark, schwächer, gut, vergleichbar...) und er hat alles immer fein übersetzt. Um ehrlich zu sein hatte ich auch schon die Frau verstanden. Ich war mir zu dem Zeitpunkt echt nicht sicher, ob es hier wirklich Slipeinlagen gibt oder nur schwache Binden, aber ich wollte nicht nach Hause fahren, um meine Gastmutter zu fragen also hab ich letzten Endes irgendein Produkt gekauft (zum Glück hab ich die Slipeinlagen erwischt), weil ich die beiden einfach so nett fand, wie sie versucht haben das Produkt zu identifizieren, was ich haben wollte.

und die Moral von der Geschicht: Corinna nimmt jetzt immer ein Wörterbuch mit zum Einkaufen. (hab ich mich aber nie an diese Moral gehalten, also war diese Erfahrung fast umsonst. Lustig war es aber trotzdem.)

Ich wünsche euch noch eine schöne Weihnachtszeit und der Countdown zu Heiligabend läuft, also Geschenke kaufen ;)

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