Freitag, 26. Februar 2016

Doppeltes Abspecken - mein (Schweine)Hund ist fett

Ich habe einen Hund.
Darf ich vorstellen:
Name: Carly
Alter: in ihren besten Jahren
Rasse: Appenzeller-Bernersennen-Mix (Charakter: fauler Bernersennenhund, Aussehen: sportlicher Appenzeller Sennenhund)
Stop, sportlich sieht sie ja gar nicht mehr aus! Sie ist mega fett geworden, nachdem wir sie kastrieren mussten. Aktuell wiegt sie um 40 kg und es könnten 10 kg runter laut dem Tierarzt.

Wie macht man das aber? Es ist ja schon schwer genug jemanden zu erklären, was zu tun ist, wenn man dieselbe Sprache spricht . Aber einem Hund?
Zum Glück funktioniert Abnehmen bei Tieren genauso wie bei Menschen: mehr Bewegung oder weniger Essen.
Da hätten wir allerdings auch schon das Problem: mein Hund ist sowohl faul, als auch gefräßig. Warum sollte sie rausgehen wollen, wenn man ein Fußbodenheizung hat und die Sonne immer durch das Balkonfenster scheint? Dabei könnte sie so viel Bewegung haben: ich würde sie beim Joggen und Ausreiten mitnehmen. Oder beim Inliner und Rad fahren. Leider ist sie aber der Art Hund, der nur zwei Straßenlaternen weit läuft und dann mit ihrem Blick sagt: "Ich habe mein Geschäft verrichtet und habe dem Nachbarshund hinterher geschnüffelt. Mein Tagesziel ist erreicht; wir können jetzt gerne wieder umdrehen."
Wenn ich sie dann einmal überreden kann, mich doch beim Joggen zu begleiten, bleibt sie an jeder Weggabelung stehen und schaut mich an: "Ist das dein Ernst? Du willst geradeaus laufen? Du weißt aber schon, dass es links schneller nach Hause geht, oder?" Wenn ich ihr dann zu verstehen gebe, dass ich geradeaus möchte, lässt sie sich so weit nach hinten fallen, bis sie meint, dass ich sie vergessen habe, damit sie ganz schnell umdrehen kann und alleine nach Hause laufen kann.
Man kann ihr auch ganz genau ansehen, wo wir gerade sind: das erste Drittel einer Runde hängt sie immer hinterher und lässt sich für jeden Schritt von zuhause weg bitten. Dann irgendwann hat sie die Orientierung verloren bzw. ist sich nicht sicher, ob zurücklaufen kürzer ist oder wir eh bald wieder zuhause sind. Sobald sie allerdings weiß, dass es wieder in Richtung Fußbodenheizung geht, kann es ihr nicht schnell genug gehen. Das Balkonfenster ruft schließlich schon.
Fauler geht's kaum noch!

Wenn es anscheinend nicht mit Bewegung klappt, muss man versuchen über die Futterration etwas Kalorien einzusparen. Allerdings hat Carly auch ihre geheimen Futterquellen.
So kam es, dass uns unsere Nachbarin mit einem Video überraschte, auf dem man sehen kann, wie unser Hund abends das Pferdefutter frisst, welches eigentlich für die Ponys am nächsten Morgen gedacht war. Da schleicht sie einfach rüber und öffnet jede einzelne Box sorgfältig und bedient sich... Hunde sind Fleischfresser? Meiner isst alles!

In der Zeit, die ich nun zuhause verbringe ist sie also mein perfektes Sportopfer. Wenn ich keine Lust auf Laufen habe, habe ich wenigstens einen Grund es doch zu tun: damit sich der faule Hund etwas mehr bewegt.
(Wer wohl am Ende der Semesterferien mehr abgenommen hat?)

Dienstag, 23. Februar 2016

Meine letzte Woche: reden wir am besten nicht davon

Meine letzte Woche lässt sich extrem gut und schnell zusammenfassen: Sie war hart und anstrengend. Dienstag ist meine liebe „Zwischenmiet-Mitbewohnerin“ ausgezogen und mein alter Mitbewohner wieder eingezogen. Seitdem hat sich das einst so schöne WG-Leben in einen einzigen Kindergarten verwandelt. Mittwoch hatte ich dann eine Klausur die semi-gut gelaufen ist (ich hoffe einfach, dass es für ein bestanden gereicht hat) und danach habe ich nur hinter meinen Chemiebüchern geklebt, weil ich gestern die angeblich schwerste Prüfung des Semesters -wenn nicht sogar eine der Top 3 schwersten im Studiengang- geschrieben habe.

Was kann ich dazu sagen? Ich würde mal sagen „bestanden mit 91%“ (und alle schreien sie Streber!)

Was habe ich aber also gelernt?
  1. Vertraue niemals einem Dozenten, wenn er dir sagt, dass ein bestimmtes Thema nicht klausurrelevant ist. Es kann trotzdem in der Klausur abgefragt werden!
  2. Vertraue niemals deinen Kommilitonen, wenn sie dir sagen, dass die Durchfallquote bei 80% liegt. Die Klausur ist trotzdem machbar, wenn man nicht mit kompletten Unwissen hineingeht!

Auf jeden Fall freue ich mich sehr über das Ergebnis. Erst habe ich gezweifelt, ob ich das überhaupt überlebe und dann kommt sogar eine 1 dabei raus. Aber die hatte auch ihren Preis: Seit letzten Dienstag habe ich sämtliche gute Vorsätze über Bord geschmissen gehabt: Meine Ernährung bestand zu mindestens 75 % nur aus Zucker. Alleine am Wochenende mussten 24 Pick-Ups und 18 Kinderriegel dran glauben, weil es mir so schlecht ging.
Aber diese Woche ist eine andere Woche und diese beginnt mit einer schönen Reise in die Heimat, wo meine Lieblingslaufstrecken auf mich warten. Dann schwinge ich mich auf den Rücken von meinem Pferd und genieße lange Ausritte. Oder auf mich wartet eine schöne Inlinertour mit meiner Tante, wenn das Wetter schön ist. Für Regen habe ich meinen Bikini dabei, damit wir schwimmen gehen können.

Man sieht, ich habe viel sportliches geplant und passenderweise wird meine Ernährung von vor einer Woche auch wieder konsequent durchgezogen. Ich habe ja schließlich immer noch das Ziel, das nächste Semester mit Normalgewicht zu beginnen -und jetzt gibt es erst einmal keine Prüfungen, die mir so Angst einjagen, dass ich mich nur durch Schokolade beruhigen lasse.

PS: Mein Gewicht ist zum Glück genauso geblieben wie vor einer Woche: 76,0 kg. Keine Zunahme. Keine Abnahme. Immer noch übergewichtig... (aber das werden wir jetzt ändern)

Dienstag, 16. Februar 2016

Tagebuch einer Waage: es wird langweilig

Es geht nicht vor uns zurück -richtig langweilig also.
Ich kann weder sagen, dass ich eine großartige Abnahme hatte, noch kann ich sagen, dass ich eine wahnsinnige Zunahme hatte und deswegen ein großes Frustfressen veranstaltet habe. (Wobei ich gegen lecker lecker Frustfressen auch nichts hätte... ich vermisse meine leckere Schokolade und andere Süßigkeiten).

Die Hälfte der Woche verläuft äußerst vorbildlich. Ich esse vor allem Gemüsse und bleibe im Kalorienrahmen. Das ist der Teil, wo ich wahnsinnige Abnahmen erziele und mich schon darauf vorbereite, ans nächste Zwischenziel zu stoßen. Dann kommt allerdings der zweite Teil der Woche wo "alles besser schmeckt als sich dünn sein jemals anfühlen würde". Diese Woche hat mir vor allem mein Samstag und Sonntag das Genick gebrochen. Da war ich bei meinem Freund und es gab schöne selbstgemachte Pizza, alkoholfreies Bier, Schokolade zum Valentinstag und Lernmotivationssnacks. Die Lernmotivationssnacks waren zwar größtenteils an sich gesund, aber irgendwann schlägt auch der sechste Salat mit Dressing ins Gewicht. Dazu hat sich mein Liebster super um mich gekümmert und mir einen Quark mit Früchten vorbereitet, damit ich ja am Schreibtisch sitzen bleibe und schön lerne.
Das mit dem Lernen hat an dieser Stelle schön geklappt, allerdings hat der Quark oder Salat auch Kalorien (wenn auch wenig, aber er hat welche), sodass dieses Wochenende eher kontraproduktiv für meine Abnahme war.
Und so stehe ich auf der Waage und blicke traurig auf eine weitere Woche ohne Abnahme:
Ich wiege im Moment 76,0 kg, was eine minimale Zunahme von 100 g macht.
Was solls. Drauf gepfiffen.


Diese Woche wird besser, weil ich das Wochenende außnahmsweise mal zuhause bleibe und es keinen Grund gibt, warum irgendeine Versuchung aus dem Busch direkt auf mich zuspringen sollte. Komischerweise tut mein derzeitiges Stillstehen meiner Motivation keinen Abbruch und ich blicke immer noch optimistisch in die Zukunft. Das wundert mich zwar ein wenig, weil ich normalerweise an einem solchen Punkt schon immer über einen Abbruch nachdenke, aber "ungerechtfertigte" Motivation ist besser als gar keine Motivation. Also ab in die Hände gespuckt, diese Woche erreichen wir mein nächstes Ziel!

Sonntag, 14. Februar 2016

ein Liebesbrief ans Fitnessstudio

Liebes Fitnesstudio,
vom ersten Tag an, habe ich dich innerlich geliebt. Wenn meine Freunde nach dem Training gefragt haben, habe ich ein Strahlen in den Augen bekommen, weil ich von dir erzählt habe. Ich bin morgens aufgestanden und musste daran denken, dass ich dich abends wiedersehe -oder eben nicht, weil es Wochenende war und niemand da war, der einen Schlüssel hatte, um die Tür die uns trennt, zu öffnen. Damit wir wieder vereint waren. 
Der letzte Gedanke an jedem Abend galt auch dir. Du hast mich jeden Tag wieder glücklich gemacht. Du hast mir meine Grenzen aufgezeigt und mir gezeigt, dass ich sie überwinden kann. Und ich habe sie oft überwunden -für dich, für mich, für uns.
Ich habe schon unsere gemeinsame Zukunft geplant. Es wird eine gemeinsame Zukunft geben. Ich weiß es!
Leider muss ich dich aber jetzt verlassen. Bevor du fragst: es gibt da niemanden anderen. Klar, ich werde mehr Zeit mit meinen Laufschuhen verbringen, aber das ist nicht das Gleiche: Mein Herz schlägt für dich und ich könnte dich nie ersetzen. Du hast mir so viel gezeigt und dafür bin ich dir dankbar. Und ich weiß, dass wir gemeinsam noch so viel mehr schaffen können. Denke bitte an den Klimmzug...
Aber nicht nur ich genehmige mir Abstand von dir. Auch du von mir. Das Gefühl, dass wenn ich wieder zurückkommen würde, um dich zu sehen, und du dann nicht da bist, zerreißt mich jetzt schon. Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen: Die Semesterferien sind gekommen, ich muss nach Hause, in die Heimat, zu meiner Familie und du... du bekommst eine "Grundreinigung". 
Am Mittwoch war ich das letzte Mal bei dir gewesen und ich war so lange da, wie es mir möglich war. Der Trainer hat hinter mir die Tür abgeschlossen und ich habe einen letzten Blick zurück geworfen. Und nun, jetzt sehen wir uns erst einmal nicht mehr. Und das wo ich mich gerade so nach dir verzehre...
Ich brauche dich. Ich vermisse dich. Wir hatten so eine schöne Zeit und ich verspreche, dass ich wiederkomme.

In Liebe,
ich

Ab Montag beginnt ganz offiziell die vorlesungsfreie Zeit. Das heißt jetzt nicht, dass jetzt Highlife in Tüten gemacht wird, denn bevor ich heimfahren kann, gibt es noch zwei Prüfungen, die ich hinter mich bringen muss. Eigentlich wäre es die perfekte Zeit gewesen, um zwischen dem ganzen Lernstress ein wenig Ablenkung durch Sport im Fitnessraum zu bekommen. Aber der Fitnessraum der Uni bleibt jetzt erst einmal geschlossen. Das ist wirklich sehr schade, weil ich gerade jetzt einen unheimlich großen Schritt in Richtung Klimmzug gemacht habe. Eigentlich bin ich gerade hoch motiviert und somit der total falsche Zeitpunkt, um eine Pause einzulegen, aber was muss, das muss.
Umso schlimmer wenn man auf Instagram mit Fotos und Videos aus dem Fitnessstudio "belästigt" wird. Man kann da doch nur neidisch werden.

Mittwoch, 10. Februar 2016

Fastenziel 2016: Süßigkeitenfrei für 40 Tage!

Tag 1und 2 ohne Cheats sind um und ich hoffe, dass ich dadurch das Eis gebrochen habe, um wieder diszipliniert auf die nächsten Kilos schauen kann. Wenn man ein ganz-oder-gar-nicht-Mensch ist, sind solche Ausrutscher einfach drei Mal so schlimm. Da kommt einem unweigerlich irgendwann die Idee, eine Challenge mit sich selbst zu beginnen und mal "zuckerfrei" zu machen. Umso besser, wenn die Fastenzeit vor der Tür steht.
Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass in 40 Tagen so viel unerwartetes passieren kann, dass es schier unmöglich ist zu fasten:
Wenn man privates Internet fastet, wird man über Facebook zu irgendeiner Geburtstagsparty von der besten Freundin eingeladen und muss unbedingt in die Veranstaltung einen Beitrag wegen dem Kuchenbuffett hinterlassen...
Wenn man Fernsehen fastet, gibt es ein plötzliches Beziehungsaus bei der Freundin, die sich nur durch einen gemeinsamen Filmeabend trösten lassen möchte...
Wenn man Fett fastet, merkt man an einem Sonntag Morgen, dass das gesamte Gemüse schlecht geworden ist und man nur noch eine Pizza in der Kühltruhe hat...
Eben halt alles frei nach Murphys Gesetz: Was schief gehen kann, geht schief! Und mit diesem Naturgesetz in meiner Umlaufbahn, scheitere ich an meinen Fastenvorhaben schon in der ersten Woche, sodass ich es eigentlich schon aufgegeben hatte, bevor die 40 Fastentage überhaupt angefangen hatten.

Aber in einem Gespräch mit Freundin habe ich herausgefunden, dass in der Fastenzeit Sonntag ein "Cheat-Day" ist. (Ich glaube Cheat wird mein Wort der Diät.) Das war der Moment, wo ich mir innerlich siegessicher die Hände gerieben habe, denn wenn ich einen Tag lang cheaten darf, dann wird das ganze doch machbar: Geburtstage mit Kuchen fallen meist auf Sonntage, genauso wie allgemeine Kaffeekränzchen mit der Familie. Aber wenn ich Sonntag darf, ist der Rest ja nur noch halb so schlimm.

Kurzum: Ich werde wieder versuchen zu fasten! Kein Zuckerzeug bis Ostern! (außer halt sonntags)

Dann hätte ich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn in den Semesterferien fange ich in der Heimat meinen "Bürojob" wieder an und werde täglich Versuchungen ausgesetzt. Ich habe den Job auch schon neben der Schule gemacht, also weiß ich mittlerweile wovon ich rede. Das Problem ist, dass wir uns nicht nur von der Firma gesponsorten Keksen in der Küche bedienen dürfen, sondern auch noch einen Süßigkeitenschrank haben, wo jeder etwas beisteuert und sich jeder bedienen darf. ...Und meine Kollegen haben einen verdammt leckeren Geschmack, was Nervennahrung angeht.
Da kann es schon mal passieren, dass ich bei jedem Gang zum Drucker einen Umweg zum besagten Schrank mache...
Besonders hier habe ich festgestellt: entweder ganz auf den Schrank verzichten oder lebe-wohl sagen zu den guten Vorsätzen und der Traumfigur!
Also lieber gar nicht erst sich was andrehen lassen und dabei auf die Fastenzeit verweisen. Da kann niemand was gegen sagen und niemand würde mich dann überreden wollen! Tschakka!

PS: Ich habe das Gefühl, dass dieses Jahr niemand aus der Bloggerwelt fastet. Ist das schlichtweg aus der Mode gekommen oder habe ich eure Vorsätze überlesen?
Was fastet ihr denn so?

Montag, 8. Februar 2016

Keine Macht den Cheats!

Ich habe meine Disziplin nicht halten können. Ich bin schwach geworden und habe gesündigt. Und es war lecker -aber auch unnötig und zu viel! Unzwar so viel, dass es sich auf der Waage niedergeschlagen hat.
Ich hatte eine Zunahme von 600 g, wodurch ich gefährlich nahe an die meine Grenze für die Belohnung des ersten Zwischenziels geraten bin. Auf der anderen Seite habe ich das auch verdient und ich kann froh sein, dass es mich nicht schlimmer getroffen hat.


Jetzt kann ich nur hoffen, dass mich dieses Ergebnis genug motiviert, um wieder der Versuchung die Stirn bieten zu können!
Ich vs. Cheat 2.0! Dieses Mal bis zum bitteren Ende! (oder bis einer weint)
Aber ich finde es extrem schwierige, wieder widerstehen zu können. Seit Mittwoch probiere ich das schon -und scheitere immer wieder an unterschiedlichen Ecken. Ich bereue es mittlerweile schon, am Mittwoch "eine Ausnahme" gemacht zu haben. Und dabei bin noch nicht mal ich selber schuld! Meine WG-Mitbewohnerin hat mir einfach nicht wie gewohnt mein Abendessen in die letzte Vorlesung mitgebracht, weil sie einfach nicht gekommen ist. Böse Mitbewohnerin! (Dass ich auch einfach selbst an mein Abendessen hätte denken können und es so vielleicht nicht einfach zuhause vergessen hätte, macht mich aber bestimmt nicht mitschuldig. Sie ist jetzt einfach mein Sündenbock! Ende aus!) Auf jeden Fall hatte ich wegen dem zuhause liegendem Abendessen um sechs Uhr schon so mega Hunger und musste mir vor der letzten Vorlesung noch eine Notlösung kaufen. Ich hatte mich dann mit einer Freundin auf den Weg gemacht, um in dem kleinen Supermarkt gegenüber vom Bäcker mir einen Apfel und irgendwas anderes gesundes noch zu kaufen. Der Fehler war nur, dass der Supermarkt gegenüber vom Bäcker war! (und wesentlich anziehender aussah, als der alte Supermarkt) Und es war ein Fehler, eine Freundin mitzunehmen, die auch Hunger hatte und in den Bäcker wollte.
Ich fand mich also vor der Theke wieder, wo ich mir dann zwei Nussecken bestellte, weil sie zusammen so eine schön glatte Summe ergaben und richtig lecker aussahen.
Zur Feier des Tages, dass man das letzte Chemiepraktikum überlebt hatte, konnte man sich ja auch was gönnen. Was mir allerdings erst bewusst wurde, als ich die Nussecken gegessen hatte, waren ihr Kaloriengehalt! Sage und schreibe 540 kcal pro Nussecke sagt mir meine App -und ich hatte zwei davon gegessen! Das heißt einfach mal so eben 1000 kcal uneingeplant über den Plan gegessen!
Das war der Cheat am Mittwoch.


Am Donnerstag ging es dann weiter mit einer halben Tüte Haribo und meinem 100 g-Schokoladenweihnachtsmann aus dem Versteck für schlechte Tage.
Meine Rechtfertigung: Ich war so müde und unmotiviert für die Klausur am Samstag zu lernen. Und weil ich so hinter dem Lernzeitplan hinterher hinkte, musste ich mich einfach motivieren -mit Süßigkeiten! Aber es ging am Donnerstag wirklich nicht anders und Studium steht immer noch über Traumfigur...

Freitag hatte ich dann nach dem Training noch so viel Hunger, dass ich mein "Abendessen erweitert" habe -mit Erdnussbutter und Marmelade auf Keksen!
Meine Verteidigung: Hunger und böse Mitbewohnerin, die mitgemacht hat!

Samstag kam dann die schreckliche aller erste Klausur in meiner gesamten Studiumslaufbahn und die will natürlich mit meinen Freundinnen belohnt werden. Darf und soll sie ja auch. Ich hatte das extra schon einkalkuliert. Das Problem war nur, dass ich nur das Mittagessen inkl. Nachtisch eingeplant hatte, aber nicht die Chips beim Filmeabend, von denen ich die Finger beim besten Willen nicht lassen konnte.

Ich war so enttäuscht und habe alle Hoffnung in Sonntag gelegt, dass es da mal wieder geregelter sein würde. War es auch bis 8 Uhr abends, wo ich das Naschkind in mir schon besiegt geglaubt hatte. Nur dann klopfte die böse Mitbewohnerin wieder an meine Zimmertür und überraschte mich mit selbstgemachtem warmen und frischem Milchreis zur Abwechslung zum Lernen. Nur leider blieb es nicht bei Milchreis, sondern wurde zu in Kakao getunkten Keksen.

Es war zwar mega lecker, aber die Quittung dafür habe ich ja auch: 75,9 kg -Zunahme statt Abnahme! Und ich bin selbst schuld (und meine Mitbewohnerin!) Aber das werden wir wieder in den Griff bekommen: bis Valentinstag keine Cheats!

PS: ich liebe meine Mitbewohnerin über alles und sie will ja nichts böses. Es ist ja auch meine Entscheidung nein zum Essen zu sagen.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Wenn man etwas möchte, muss man manchmal nur fragen

Mein absoluter Traum in Sachen Fitness ist ein Klimmzug. Ich finde, dass er für extreme Sportlichkeit steht und außerdem können es nur wenige Frauen -und ich möchte eine von den wenigen sein!
Und auch weil das bedeutet, dass ich mit meiner Muskelkraft mein Gewicht überwinden kann... 

Aber wo soll ich den denn üben?
Ich will mir einfach nicht die Blöße geben und mich vor versammlter Truppe einfach an die Klimmzugstange im Fitnessraum hängen, um dann festzustellen, dass ich soweit von einem Klimmzug entfernt bin, wie ein Fisch vom Bergsteigen. Ich kann mich ja noch nicht einmal halten...

Letzten Mittwoch war der Trainingsraum allerdings wie leergefegt: Der Trainer sortierte irgendwelche Hantelscheiben in der einen Ecke und in der anderen stand noch ein Typ, der ganz konzentriert seinen Bizeps im Spiegel hypnotisierte. ...Und dann war da noch ich, die die Gunst der Stunde nutze und sich eine Bank unter die Klimmzugstange zog. Ich stellte mich rauf, griff die Stange, sprang ab...
... und war genauso schnell wieder unten, wie ich oben war. Langsames Absenken mit Muskelkraft? Fehlanzeige! Geschweige denn halten! Mann, bin ich unsportlich.
Das Thema war also für mich erst einmal abgehackt. Dann kam heute allerdings ein Trainer auf mich zu, der festgestellt hatte, dass ich ja seit ein paar Monaten wirklich sehr regelmäßig komme. Er fragte mich, was mein Ziel ist, wenn es um Sachen Fitness geht: nur auspowern, Muskeln definieren, große Muskeln?
Und ich konnte es mir nicht verkneifen und sagte, dass mein Ziel ist, einen Klimmzug zu schaffen.
Er sagte, dass ihm mein Ziel wirklich sehr gut gefiele und er vollkommen dahinter steht, aber einen sinnvollen Rat, bei dem ich gedacht habe, dass es mir jetzt zum Durchbruch helfen könnte, hatte er nicht auf Lager.

Ich machte mit dem Training also weiter und als ich fertig war und gerade aus der Tür gehen wollte, kam er hinterher. "Und was ist mit dem Klimmzug?" "Ich habe doch vorhin meine Muskeln beim Latzug schon kaputt gemacht. Du hast mich doch gesehen." "Nein, du musst an die Klimmzugstange." "Nächstes Mal, ok" "Nein, jedes Mal, auch heute!"

Ich also wieder rein -ich mache das ja schließlich für meinen Traum. Er zog mir einen Kasten unter die Klimmzugstange und ich versuchte mich zu halten ...und scheiterte hoffnungslos -und das mit vielen Blicken im Nacken, weil er vorher alle vom Reck verjagt hatte.
"Komm, probiere noch mal. Ich halte dein Bein und dann kriegst du das hin!"
Ich gab ihm mein Bein, sprang an die Spange, versuchte mich mit aller Kraft zu halten, ließ mich langsam absinken, er drückte mich wieder hoch und ich hatte meinen aller allerersten Klimmzug geschafft!
Mit Hilfe (unzwar sehr viel), aber es ist ein Anfang.

Nächste Woche gehe ich wieder zu ihm und dann machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben!
Manchmal muss man halt einfach seine Wünsche mitteilen, damit sie dir jemand erfüllen kann.
 

Montag, 1. Februar 2016

Tagebuch einer Waage: welche Belohnung darf es denn sein?

Wenns läuft, dann läuft es!
Mittlerweile bin ich seit drei Wochen auf Diät und kann eine stolze Gesamtabnahme präsentieren, denn drei Kilos sind schon weg.

Heute morgen wog ich 75,3 kg, was eine Abnahme von 0,8 kg zur letzten Woche macht. Mein BMI liegt mit 26,7 auch schon deutlich näher am Normalgewicht als vor drei Wochen.

Und somit habe ich ein Zwischenziel erreicht: wieder unter 76 kg! Zwar bin ich genau auf den Tag an meinem Zwischenziel angekommen, aber es war trotzdem etwas überraschend. Nicht dass ich jetzt mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet hatte, aber ich habe leider keine konkrete Idee für eine Belohnung zum Zwischenziel.
Mit Essen bzw. einem Cheatday sich zu belohnen wäre kontraproduktiv, weil ich dann bestimmt nächste Woche wieder mehr als 76 kg wiegen würde und dann alles für die Katz gewesen wäre.
Meine erste Idee war es, mir eine neue Sporthose oder ein neues Oberteil für den Sport zu kaufen. Da ist man dann auch motivierter seine neuen Errungenschaften herzuzeigen und geht noch einmal mehr zum Sport. Also hätte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Leider finde ich aber nichts, was mir gefällt. Und wenn mir mal was gefällt, dann müsste ich mein Sparschweinchen für schlechte Zeiten um die Ecke bringen, um es mir in den Kleiderschrank holen zu können.
Vielleicht sollte ich einfach eine Spardose aufstellen, wo ich für alle 10 Kalorien, die ich am Tag gegessen habe, einen Cent reinschmeiße? Dann würde ich am Tag zwischen 1,50 und 2 € reintun und könnte mir dann beim nächsten Zwischenziel die Sportklamotte kaufen, die ich mir jetzt nicht leisten kann?
Hätte ich in der Woche zwischen 10 und 15 € für ein solches Sparschweinchenprojekt übrig, wäre es ja definitiv eine Idee! Ich glaube ich muss mal mein Finanzen checken...

Aber wir sind ja noch bei der Belohnung für diese Woche. Wie wär es mit einer praktischen Sache wie einer Trinkflasche, einem Föhn oder einem Mülleimer für den Schreibtisch?
Wäre zwar keine "wow-schaut-mal-her-was-ich-mir-für-meine-Abnahme-gegönnt-habe-Belohnung", aber ich hätte endlich eine Flasche für die Uni, könnte mir meine Haare auch morgens waschen, ohne meine Mitbewohnerin fragen zu müssen, ob ich mir ihren Föhn ausleihen kann oder würde auf meinem Schreibtisch keine Müllberge mehr produzieren...

Ich denke, dass ich diese Woche mal einen kleinen Abstecher in die Stadt machen werde und nach einem "praktischen Teil" Ausschau halten werde. Die Sportteile werde ich mir dann von meinen "bezahlten" Kalorien beim nächsten Zwischenziel gönnen.
Bis dahin, habt ihr Ideen für nicht essbare Belohnungen?

Sonntag, 24. Januar 2016

Der Anfang vom Ende des Übergewichtes

Am Montag war der erste Wiegetag mit der neuen "Diät" und ich kann sagen: So soll es weitergehen!

Ich wog am Montag 76,5 kg.
Das war Abnahme von 1,8 kg in nur einer Woche!
Mein BMI liegt im Moment also bei 27,1.

Besser kann es doch gar nicht sein! Ich habe außerdem noch 0,9 % Fett verloren (wow, fast 1%!!!) und mein Muskelanteil ist um 0,4 % gestiegen. Wie gesagt: ich kann nicht klagen.

Und weil ich ja jetzt auch ein Fitnesstracker habe, kann ich sogar noch mehr auswerten:
Montag, 11. Januar: 15965 Schritte und 138 % des Tagesziels auf sportlichem Niveau plus Fitnessraum
Dienstag, 12. Januar: 11655 Schritte und nur 52% des Tagesziels auf sportlichem Niveau
Mittwoch, 13. Januar: 17038 Schritte und 132% des Tagesziels auf sportlichem Niveau plus Fintessraum
Donnerstag, 14. Januar: 6216 Schritte und nur 30% des Tagesziels auf sportlichem Niveau
Freitag, 15. Januar: 17695 Schritte und 157% des Tagesziels auf sportlichem Niveau plus Fitnessraum
Samstag, 16. Januar: 8904 Schritte und nur 42% des Tagesziels auf sportlichem Niveau
Sonntag, 17. Januar: 5850 Schritte und nur 26% des Tagesziels auf sportlichem Niveau

Tja, man sieht ganz genau, an welchen Tagen ich die WG nicht verlassen habe, sondern meine Zeit zum Lernen genutzt habe. Na, wer kann es noch sehen?

Obwohl ich ein ziemlich krasses Kaloriendefizit habe, geht es mir wirklich gut. Ich habe keinen Hunger und auch keine Heißhungerattacken. Es fühlt sich wirklich alles super an, sodass ich denke, dass es dieses Mal wirklich was werden kann. Dass das hier vielleicht wirklich meine letzte Diät sein wird und dies der Anfang vom Ende des Übergewichtes ist.

Morgen ist dann der zweite Wiegetag und ich bin gespannt, ob ich schon mein ersten Zwischenziel erreichen kann, denn bis dahin sind es "nur" 600 g. Daumen drücken ist angesagt!

Sonntag, 17. Januar 2016

Lasset die Pfunde beginnen zu purzeln!

Seit letzer Woche Sonntag bin ich wieder in meiner WG und seit Montag wird mein Plan auch sehr erfolgreich durchgezogen, sodass man sagen kann, dass ich eine äußerst produktive Woche hatte:
Ich habe brav das gegessen, was ich mir vorgenommen hatte zu essen und war drei Mal im Fitnessraum! Und wenn ich weder gekocht, gegessen oder Sport gemacht habe, saß ich am Schreibtisch und habe gelernt. Optimales Zeitmanagement nennt man das -nur schade, dass das Bloggen dadurch ein bisschen zu kurz kam.

Morgen steht dann das Wiegen nach einer Woche "Diät" an. Als ich mich am letzten Montag auf die Waage gestellt habe, um das offizielle Startgewicht zu nehmen, bin ich fast aus allen Wolken gefallen. Da stand tatsächlich 78,3 kg! 

Das sind 2 kg mehr als vor Weihnachten und sage und schreibe 4 kg mehr als im Sommer! Und damit nicht genug: das sind fast 80 -oder zumindest bin ich näher an der 80 als an der 75... das hat erst einmal richtig rein gehauen und ich musste tief Luft holen. In meinem Kopf sah ich mich wieder auf mein Höchstgewicht über 90 kg zumarschieren, ohne etwas daran ändern zu können. 
Aber ich kann ja etwas ändern und somit habe ich mir diese Woche extra viel Mühe gegeben und obwohl ich es eigentlich nicht wollte, habe ich schon einmal auf die Waage geluschert. Eines sei gesagt: Es sieht gut aus! 
Wie viel es jetzt wirklich ist, wird mich morgen überraschen.

So viel erst einmal als Update. Jetzt wird geschlafen, dann ist die Zeit bis zur Waage auch nicht mehr allzu lang!

Mittwoch, 6. Januar 2016

Was macht der Anfang?

So richtig bin ich noch nicht angefangen, an meiner neuen Super-Figur zu arbeiten, denn dieses Mal möchte ich alles richtig machen und einen wirklichen Plan haben -damit dieses Mal alles klappt!

Mit jedem Mal versuchen und "scheitern", kann man etwas dazu lernen. Und mittlerweile habe ich so viel über mich gelernt, dass es langsam mal reichen muss, um alle kleinen Lücken im Plan zu finden und zu schließen.

Bei meinen letzten Versuchen ist es zu oft vorgekommen, dass ich zwischen Uni bzw. Schule und Sport keine Zeit bzw. Lust hatte etwas gesundes und kalorienarmes zu kochen. Manchmal fehlte mir auch die Idee, was ich kochen könnte, sodass es am Ende doch irgendwas mit zu viel Kalorien gab.
Um das zu vermeiden habe ich mir jetzt ein paar Rezepte rausgesucht, die kalorienarm sind und sich lecker anhören. Diese tollen Rezepte werde ich mir jetzt noch weiter anschauen und in eine Reihenfolge bringen, sodass ich gar nicht darüber nachdenken muss, was gekocht wird. Gekocht wird jetzt, was auf dem Plan steht! (So kaufe ich auch nur das ein, was wirklich gebraucht wird!) Die Kalorien, die ein Gericht hat, werde ich vorher ausrechnen, damit ich nicht ewig lang in der App alle einzelnen Zutaten suchen muss. Und weil ich mit den Apps immer meine Schwierigkeiten hatte, werde ich das in einem kleinen Büchlein festhalten. Dort kann ich auch die Notizen machen, die mir in der App immer gefehlt haben!
Tschakka!
Außerdem werde ich mit dem Vorkochen anfangen. Dann muss ich mich weniger mit möglichen Alternativen auseinandersetzen. Gegessen wird das, was auf den Tisch kommt. Damit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: einerseits habe ich immer leckeres gesundes Essen und andererseits habe ich so mehr Zeit fürs Lernen und Sport!

Ich habe mir sonst immer sehr viele Sorgen über meinen Kalorienverbrauch gemacht. Darüber, zu wenig zu essen, sodass der Körper in den Energiesparmodus fällt oder zu viel zu essen, sodass ich nicht abnehmen kann. Ich habe bei Google jetzt einfach "Kalorienbedarf berechnen" eingegeben und die ersten fünf bis zehn Seiten mit meinen Daten gefüttert. Am ausführlichsten war der von der Techniker Krankenkasse, aber auch sonst waren sich alle Tests ungefähr einig, sodass ich beschlossen habe, am Tag 1600-1800 kcal zu mir zu nehmen. Das hört sich vielleicht sehr wenig an, aber vor mir liegen ein WG-Geburtstag, eine Karnevalsfeier und ein Wochenende bei der Mutter meines Freundes -und das in einem Monat! Ich denke, dass ein niedriges Kalorienlimit eher die alltäglichen Ausnahmen auffangen kann, als ein hohes. Im Mittel wird meine Kalorienbilanz also etwas höher liegen.

Ich werde mich jetzt also wieder ran setzen, um die Kalorien der Rezepte zu berechnen und sonst alles für den Start des Plans perfekt auszuarbeiten, damit es dieses Mal perfekt klappt...

To-Do:
Kalorien von den Rezepten berechnen
Rezepte ordnen
ein süßes Büchlein kaufen
Zutaten für die erste Woche kaufen
den Blog auf den neusten Stand bringen
UND am 11. Januar offiziell starten

Montag, 4. Januar 2016

Der Wal in dem Bleigießsee

Oder auch: Silvester Teil 2 - ein weiteres Omen

Wer jetzt denkt, dass das Hosendilemma und der Blick in den Spiegel die einzigen Anzeichen dafür sind, dass ich mal wieder etwas mehr für meine (Traum)Figur tun sollte, der hat sich geschnitten.
So wie das alte Jahr aufgehört hat, fing das neue wieder an: mit einem Schlag in die Fresse  mit einem Wink mit dem Zaunpfahl.
Womit begrüßt man das neue Jahr? Mit Alkohol, Wunderkerzen, Feuerwerk, Dinner for one und natürlich Blei gießen.
Während bei irgendwie jedem viel Glück, Fruchtbarkeit und Familienzuwachs in das Wasser getropft war, hatte ich einen Wal. Aber nicht so einen Wal, wo man sich überlegen muss ob es nicht doch ein abstraktes Gebilde ist oder ein Haufen Müll. Es war eindeutig ein Wal unzwar von der ersten Sekunde an!

Mein Kumpel der sich des Lexikons namens "Handy mit WLAN" mächtig gemacht hatte, schaute nach, was das bedeutete und fragte mich ob ich ganz sicher einen Wal gegossen hätte. Vielleicht wäre es ja ein Fisch oder ein Delfin. Ich solle mir noch einmal ganz genau anschauen, ob es nicht doch etwas anderes als ein Wal ist.
Komisch, dachte ich mir nur, sonst sagte er alle paar Sekunden, dass es immer das ist, was man im ersten Moment vermutet. Das, was einem als erstes in den Kopf kommt. Der erste Gedanke. Wie eine Eingebung... Und dann soll ich mir darüber Gedanken machen, ob es bei mir tatsächlich ein Wal war.

Und ja, wer ahnt es denn nicht? Wale sind fett und stehen deswegen für Diät machen.

Wow, super, 2016 hält für mich eine Diät bereit, während andere vom endlosen Glück und Kindern, Heirat usw. träumen dürfen. Nicht, dass ich unbedingt schon Kinder will - ich bin erst 20 und habe gerade mein Studium angefangen... aber dennoch springt mir die Ironie entgegen. Wie ein wilder Tiger, der in mir sein Frühstück sieht. (Womit wir wieder beim Thema Essen wären. Anscheinend dreht sich mein Leben tatsächlich nur um "das Eine" -und dieses Mal ist es nicht das, was man denkt.)

Aber der Wal, den ich gegossen habe, ist nicht der einzige mit dieser Meinung: egal, welche Zahlen, Berechnungen und Umfänge ich mir anschaue, alles schreit danach, dass ich zu dick bin und Fett abbauen sollte.
Mein BMI sagt mir, dass ich zu fett bin. Aktuell schätze ich den auf 27,6, was sich vielleicht nicht so weit von dem Normbereich (19 - 25) entfernt scheint, aber in Wirklichkeit fehlen eben doch noch ca. 7,5 kg, die mich vom Normal-BMI trennen.
Wer jetzt sagt, dass der BMI aber ja nicht den Muskelanteil berücksichtigt, der kann beruhigt sein, denn meine Körperfettwaage sagt mir, dass ich zu viel Fett und zu wenig Muskeln in den Beinen habe. Und leider sind meine Beine das muskulöseste an meinem Körper (hallo, Ironie, lange nicht mehr gesehen).
Und dann gibt es da noch den schönen Bauchumfang. Auch da fehlen mir noch ein paar (mehr) Zentimeter bis ich im gesunden Bereich liege.

Gibt es noch Maßzahlen oder Berechnungen, die ich nicht kenne, mir aber sagen könnten, dass ich doch normal bin? Lasst es mich wissen!

Alles in allem sind sich all diese "Sachen" sicher, dass ich dringend was ändern muss. Und zu welcher Jahreszeit passt es mehr als zu dieser? Gut, dass ich gerade dabei bin, meinen ultimativen Plan auszuarbeiten...

PS: Nach den letzten "Rumgeheule-Posts" war das hier der letzte. Jetzt wird der Wunsch die Dringlichkeit in die Tat umgesetzt!

Samstag, 2. Januar 2016

Das letzte Schickmachen im letzten Jahr

Es ist der 31.12.2015.
Silvester.
Der letzte Tag des Jahres.

Ich mache mich gerade fertig für die letzte Party in diesem Jahr. Auf in ein neues Jahr mit vielen neuen Vorsätzen, dem besseren Ich und endlich der Traumfigur.
Womit ich auch schon fast beim Thema wäre: Ich will nicht darüber klagen, dass ich zu wenig Hosen habe, denn meine Kommodenschublade mit den Jeans quillt über. Trotzdem liegen nur zwei Jeans zum Anziehen auf dem Bett. Eine andere ist gerade erst vor ein paar Tagen gerissen und der Rest schlichtweg einfach zu klein. Ich halte beide gegen das Licht und stelle fest, dass keine der beiden mehr lange halten wird. Wenn Hosen reißen, dann reißen sie im Team -alle für einen, einer für alle, könnte man meinen.

Aber ja, ich hatte das kommen sehen und war extra noch einmal einkaufen vor Weihnachten. Und das will ja was heißen. Wer schlägt sich sonst in die Geschäfte, wenn es nicht unbedingt sein muss?
Im Laden war ich super zufrieden: erste Jeans -es war eine Stretch- in der Größe, die ich meinte zu haben, passte. Yeah! Jackpot! Die Hose für das Heiligabendoutfit war gesichert!

An Heiligabend habe ich allerdings schon vor der Bescherung meine Meinung darüber geändert, dass die Hose passt. Denn das tat sie nicht. Sie war dann eben doch eine Nummer zu klein und dabei trotzdem die größte Größe in dem Laden (Mann tut das weh, das zu schreiben). Kennt ihr das, wenn eine Hose eine Notfallhose ist, weil sie oben zugeht und dann fünf Sekunden sitzt? Genau in diese Kategorie fällt diese Hose. Man nennt diese Kategorie auch: "Knopf zu, aber mit ein bisschen weniger passt sich noch besser."
Ja, hier habe ich eine weitere Hose, die den Weg in meine Kommode finden darf. Nur leider wollte ich nicht so eine Hose, sondern eine, die im Hier und Jetzt passt.

Long story short: eine von den beiden fast zerrissenen Hosen muss herhalten und ich kann nur hoffen, dass sie den Abend noch heile übersteht.

Ein paar Minuten später stehe ich vor dem Spiegel und versuche mit ein wenig Make-Up meinen Teint schöner aussehen zu lassen. Aber irgendwie fühlt sich das komisch an. Ist das wirklich mein Spiegelbild? Ich streiche den Pinsel über mein Kinn -war das schon immer so rund, so wulstig, so doppelkinn-artig?
Nein, ich habe (natürlich) zugenommen. Und das ohne an meinem Ziel jemals angekommen zu sein...
Ich schaue mir das Gesicht an und erkenne mich selbst nicht wieder. Da muss sich etwas ändern.
Ich stehe da und stelle fest, dass mir immer noch nicht gefällt, was ich sehe. So war es schon immer und wie gefühlt jede Woche beschließe ich, dass es jetzt endlich mal anders sein soll und ich mir endlich mal eine Motivationshose in Größe 34 kaufen sollte -damit ich sie auf jeden Fall später meinen Kindern geben kann, weil ich nicht weiß, ob ich es endlich dieses Mal schaffe oder es einfach albern wird.

Aber warum aufgeben? Man hat doch erst verloren, wenn man aufgibt und ich bin so gar nicht der Verlierertyp. Also auf ein neues! (Ich stehe vor dem Spiegel und reibe mir siegessicher die Hände, weil ich einen Plan habe und sehe mich schon in Bikini am Strand liegen.)