Dienstag, 21. Januar 2014

der Schweinehund, das Autofahren und mein schlechtes Gewissen

Das Phänomen ist wahrscheinlich mehreren bekannt, dass man in der ersten Zeit, die man den Führerschein hat, besonders viel Auto fährt und besonders auch Kurzstrecken, die man normalerweise mit dem Rad zurücklegen würde.
Viele juckt das gar nicht, aber ich bin besonders umweltbewusst und fühle mich bei anprangernden Dokumentationen immer schuldig, weil ich täglich dusche und ein Smartphone besitze, das jede Nacht aufgeladen werden will.
Ihr merkt schon, worauf das hinausläuft: für mich ist eine Woche mit dem Auto zur Schule fahren viel zu umweltschädlich, besonders weil "mein" Auto (eigentlich gehört es ja meinen Eltern) älter ist und viel schluckt. Wenn ich dann auch manchmal noch im Stand Gas geben muss, weil er mir sonst ausgehen würde und ich ihn auch immer noch "manchmal" abwürge, schimpft mich mein grünes Ich ganz gewaltig mit mir.  Außerdem bekomme ich in letzter Zeit immer mehr das Gefühl, dass ich die einzige bin, die das kleine Auto fährt, denn niemand außer mir zieht die Handbremse an und zieht den Sitz weiter nach vorne. So sehe ich, wie nun der Tank regelmäßig leerer geht und muss alles auf meine Kappe nehmen.

Klar, ich könnte mit dem Bus fahren; es ist ja nicht so, als ob es das bei uns nicht gäbe. Aber dann kommen wir zum Schweinehund: warum sollte ich Busfahren, wenn ich auch Autofahren kann? Es kostet mich eh kein Geld für's Sprit (weil immer noch sponsored by Mami und Papi, was mich wundert), aber dafür gewaltige Nerven im Bus. Wer wartet denn gerne draußen bei jedem Wetter auf etwas, was sich eh verspätet, das keinen Sitzplatz garantiert, sondern nur lärmende Kinder?! Schon allein, dass man länger schlafen kann, macht Autofahren um einiges attraktiver.
Gerade jetzt, wo die Temperaturen so langsam kälter werden, nehme ich viel lieber das Auto und mich nervt es!

Wo ist das Mädchen geblieben, das mit dem Rad zur Schule gekommen ist? Wurde sie aufgefressen von dem Mädchen, dass lieber 500m mit dem Auto fährt, weil es schneller und gemütlicher und wärmer ist?
Unser Hund ist heute morgen zu der Freundin meiner Schwester gelaufen, ohne dass es jemand mitbekommen hat. Sie wohnt noch nicht mal einen Kilometer weg, aber ich musste das Auto für diese Kurzstrecke benutzen, obwohl er am Anfang einen Momentanverbrauch von 15L auf 100km anzeigt! Gerechtfertigt habe ich dadurch, dass ich am Morgen eh schon spät dran war und es kalt war und blablabla (Kennt ihr ja: Ausreden, die keiner braucht).

Um dagegen anzuarbeiten habe ich mir vorgenommen, im Sommer wieder meine 17km zur Schule mit dem Rad zurückzulegen. Ich freue mich wieder darauf, wenn es morgens hell ist, denn dann habe ich die Erlaubnis dazu. Außerdem ist es dann wärmer, sodass man nicht nach 3 Sekunden draußen das Bedürfnis nach einem warmen Bett hat. Ich fühle mich von den Temperturen gemobbt, denn so macht Rad fahren und joggen keinen Spaß mehr.

Ich bekenne mich als schuldig: ja, ich fahre Kurzstrecken von 2km, die vorher immer mit Sport verbunden wurden, jetzt ausschließlich mit dem Auto, aber ich gelobe Besserung.

Danke für's Zuhören.





2 Kommentare:

  1. Hahaha okay, bei mir war das nie so. Die Strecken waren immer länger und extrem bergig.
    Aber seitdem ich hier wohne, bin ich auch ein wenig faul geworden :D

    Du schaffst das!

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  2. Ich nutze kaum das Auto, einfach weil ich nicht genug Geld für das Tanken habe. Wenn das Wetter schön ist laufe ich gerne auch mal die 2km zum Bahnhof. Ist aber auch eine schon Strecke. Ich drück dir die Daumen das du schnell das in den Griff bekommst wenn es dich selber auch so arg stört.

    und wegen dem Laufen: du kannst natürlich gerne mitmachen. Guck mal auf der Seite vom Jörg: www.triitfit.de da findest du ein paar Details ;)

    Liebe grüße :)

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