Dienstag, 13. August 2013

Shoppen -der Motivationsschub

Ich war shoppen! Aber so richtig! Sponsored by Mama natürlich, sonst hätte ich mich geweigert. (Danke für die Klamotten) Bis zum letzten Moment habe ich ja auch gewartet, damit die neue Klamottengröße möglichst klein ausfällt.

Mein Fazit: wenn ich in normale Geschäfte gehe, den Bauch ganz doll einziehe und nicht mehr atme, gibt es tatsächlich Hosen die zugehen und Oberteile, die meinen Speckbauch verdecken. Ich kann also noch (mit viel Glück) in normalen Geschäften einkaufen, aber wir bewegen uns an der Grenze und in Übergrößenläden wäre ich auch willkommen. Mein eigener Stolz wäre aber zerstört, wenn ich doch einmal Geld in einem Übergrößengeschäft lassen würde, also muss ich mit mangelnder Auswahl zurecht kommen.

Ich bin dann durch irgendeinen Laden geschlichen und habe -egal welche Farbe und Form (sehr untypisch für mich) die größten Hosen in den Arm genommen und mich mit gefühlt drei Dutzend Hosen in die Umkleidekabine gequetscht. Ich wollte eigentlich nur zwei Hosen kaufen, meine Mutter hatte die Intention drei mitzunehmen, aber letzten Endes sind es doch vier geworden. Eine, die noch nicht perfekt sitzt, zwei extrem elastische (Jeggins, Tregins?) und eine normale.Mit meiner Ausbeute bin ich sehr zufrieden.
Oberteile zu finden war schwieriger. Der Trend mit den lockeren Klamotten ist zwar vorteilhaft, um überflüssige Speckröllchen zu verstecken, aber nicht, wenn man sehr viel Oberweite hat, denn dann hat man sofort ein bauchfreies T-Shirt. Ich habe leider Glück mit viel Vorbau gesegnet zu sein (haha gesegnet). Am Ende war es nur ein Oberteil, was über den Verkaufstisch gewandert ist. Ein Oberteil, was aber leider in XL ist. Das letzte Mal, als ich mit meiner Mutter einkaufen gegangen bin, hatte ich noch M. Da habe ich nach drei Monaten und 6kg den Sprung von L auf M geschafft und war mega stolz. Nun habe ich XL. Ein bisschen deprimierend. Das muss man sich mal vorhalten: M → L → XL - und das in nur einem Jahr!
Deprimierender waren die Hosen: als meine Mutter unsere Klamotten über den Tisch der Verkäuferin gereicht hatte, habe ich einen Blick auf eine 48er Hose erhascht...
"Ähh Mama, ich habe aber keine Hose in 48."
"Die ist aber auch nicht für dich, sondern für mich."
" Was du trägst 48?"
"Ja"
"Echt? Oh nein!"
In dem Moment ist in meinem Kopf ein Schalter umgekippt. Meine Mutter ist nur noch eine Hosengröße von mir entfernt! Ich will nicht, dass sie irgendwann die gleiche Hosengröße hat wie ich. So war es noch nie und so soll es niemals sein! Mal davon abgesehen, dass das bedeutet, dass unsere Unterkörper fast gleich aussehen.
Das gab einen unheimlich großen Motivationsschub. Vorher habe ich es einfach als notwendig empfunden, weil die Zahl auf der Waage nicht gestimmt hat, das Übergewicht da war und ich auch meinen BMI nicht schön reden konnte. Fett habe ich mich nur minimal gefühlt, aber jetzt weiß ich ungefähr, wie ich aussehen könnte.
Einen Tag später habe ich dann festgestellt, dass meine Tante jetzt die gleiche Hosengröße hat wie ich. Es ist, als ob mir ein Spiegel vorgehalten wird und ich merke, dass die Fotos nicht einfach nur aus einem ungünstigen Blickwinkel aufgenommen wurden, sondern knallharte Realität ist. Klar, ich kann weder meine Mutter noch meine Tante als heillos übergewichtig und fett abstempeln, aber ich hätte nie gedacht, dass ich schon so nahe an deren Körperbau dran wäre.
Das hat mich erst einmal zum nachdenken gebracht und musste verdaut werden. Dieser Motivationsschub musste in die richtigen Bahnen gelenkt werden und ich muss sagen, dass es auch in die richtige Richtung geht. Morgen ist Wiegetag und ich bin schon ganz gespannt, was dabei rumkommt.
Kann's kaum noch erwarten...




1 Kommentar:

  1. Uff, das glaube ich dir, dass das erst mal verdaut werden muss.

    Aber interessant, wie es bei uns allen unterschiedliche Auslöser sind, wo wir uns bewusst werden, wie wir wohl in der Realität aussehen (und nicht nur in unseren eigenen Köpfen) ...

    Ich wünsche viel Erfolg beim Motivation nutzen!

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