Freitag, 30. Januar 2015

Einmal geballte Masse bitte!

"Schau auf das, was du schon geschafft hast und nicht auf das, was du noch vor dir hast!"
Und ja, ich befinde mich im Moment in der Phase, in der man jedes Gramm hart erkämpfen muss und man sich manchmal fragt, warum man das alles noch macht.
Gerade jetzt, wo ich viel über meinen Körper und Übergewicht, Normalgewicht, Idealgewicht nachdenke und ob dass Aussehen sich immer im Gewicht wiedererkennen lassen muss, ist es wichtig zwischen den ganzen tausend Meinungen seinen eigenen Weg nicht aus den Augen zu verlieren.
Ist weniger mehr? Oder je mehr desto besser? Kurven oder Knochen? Angezogen oder auch nackt eine Augenweide? Hauptsache Size 0 oder doch lieber das Lächeln auf dem Gesicht? Model oder Persönlichkeit? Ich oder jemand anderes?
Egal, ob ich mir jetzt nicht sicher bin, ob mein Körper bereits mein Ideal ist und wie weit ich noch kommen kann, eins ist mehr als gewiss: mein Weg bis hierhin war der richtige und ist auf jedem Fall keine falsche Entscheidug gewesen.

Zwischen den beiden Bildern ist ein Unterschied von 16-17 kg: Juni 2013 über 91 kg und im November 75 kg

Wow, ist das tatsächlich die gleiche Person?
Ich verüble es niemanden, wenn man mir unterstellt, dass dieser Vergleich gefälscht ist, denn selbst ich erkenne mein Gesicht nicht mehr wieder.
Meine Tönung hat sich ausgewaschen und schaut euch die Haut an! Im Juni 2013 hatte ich wirklich riesige Probleme mit Akne und ich will ja nicht davon behaupten, dass ich jetzt pickelfrei wäre, aber es ist dennoch eine Verbesserung von 1000000%.

Wenn ich mir diese Bilder anschaue, dann sehe ich, dass ich eine Rundumveränderung durchgemacht habe. Und ich weiß, dass ich nie mehr zurück will.
Ich bin zwar laut BMI immer noch ca. 4 kg übergewichtig und somit noch nicht am Ziel, aber der bestrittene Weg spricht für sich. Egal, wie lange ich jetzt an den nächsten 4 kg knabbere, ich werde nicht verzweifeln und zurückfallen, bis ich wieder bei meinem anfänglichen Ich angelangt bin. Ich bin weit gekommen und sollte glücklich sein, denn das, was ich habe, ist so viel wert.
Ich kann laufen.
Ich kann reiten.
Ich habe mich neu verliebt und kann die schöne Freundin sein, die ich für ihn sein möchte.
Ich schäme mich mittlerweile nicht mehr für die Fotos, die von mir geschossen werden.
Ich kann mit meinen Freunden zusammen im selben Laden shoppen.
Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn mich jemand mit einem Eis sieht.
Und vor allem bin ich gesünder als je zuvor.

Ich werde das nicht einfach hinschmeißen. Wenn ich mich bewege, dann gibt es nur den Weg nach vorne!

PS: Ich hatte hier schon mein erstes Vorher-Nachher-Bild vorgestellt.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Zufrieden -Gewicht vs. Waage

Heute war der große Tag: Das erste Mal wiegen seit Weihnachten.
Bzw. das erste Mal offiziell.

Ich habe festgestellt, dass es da ein kleines Missverständnis gab, als ich in meinem letzten Post geschrieben habe, dass ich mich nur noch unregelmäßig wiege und vor allem nicht am Morgen. Ich lasse mich von der Zahl auf der Waage zu sehr beeindrucken. Wenn man andere Mädchen hört, die allesamt zwischen 60 und 65 kg liegen, kann es schon ziemlich auf die Laune schlagen, wenn man nur ein wenig bis gar nicht abnimmt. Die Zahl soll nicht alles sein und deswegen wollte ich verzichten, jeden Mittwoch aufs neue zu sehen, dass ich immer noch über 70 kg wiege und alle anderen so viel leichter sind. Allerdings bin ich zu neugierig, was mein Gewicht angeht, und kann deswegen die Waage nicht einfach ignorieren.
Damit mich das Ergebnis dann aber nicht runterzieht, wiege ich mich nicht auf nüchternem Magen. Dann kann ich immer noch sagen, dass die 7 L Wasser, die ich gerade getrunken habe ja auch noch abziehen muss.
Allerdings ist das "Monatswiegen", dass ich immer am letzten Mittwoch des Monats machen möchte, offiziell, auf nüchternem Magen und schlauer als mein Zwischendurch-wiegen am Abend, vor dem Sport, nach dem Essen, vor dem Klo, mit Schultasche oder wenn mein Bruder einen Fuß hinten drauf hat.

Ich hoffe, dass ich die Unklarheiten aus dem Weg räumen konnte. Das nicht am Morgen wiegen ist eher eine Ersatzbefriedigung, weil ich das wöchentliche Wiegen abgeschafft habe. Das Ergebnis am Ende des Monats findet immer noch am Morgen statt.

Hier also das erste Wiegeergebnis in diesem Jahr:
Ich wiege im Moment 74,8 kg.
Letzten Monat hatte ich eine Zunahme von 800 g.
Bis jetzt habe ich 16,8 kg abgenommen.
Mein BMI liegt im Moment bei 26,5.

Ich bin also mit meinem Gewicht sehr zufrieden. Trotz Weihnachten, Silvester und Krankheit nur 800g zugelegt zu haben, ist keine Schande.
Nichtsdestotrotz habe ich immer noch das langfristige Ziel, Normalgewicht zu erreichen und dann auch zu halten. Heißt also, dass ich immer noch auf 70,5 kg runter möchte, am besten unter 70 und  deswegen nehme ich mir für den Februar vor, ein Gewicht unter 74 kg zu erreichen.

Die böse 74 muss wieder weg!

Montag, 26. Januar 2015

Der nächste Wiegetag kommt bestimmt...

Und heute ist wieder einer dieser Tage an denen ich denke:
War gestern denn nicht erst Donnerstag?
Saß ich nicht letzte Woche mit der Familie zum Weihnachtsessen?
Der Sommer ist doch gerade erst zuende!
Warum muss ich jetzt schon fürs Abi lernen? Der Kindergarten ist gerade erst vorbei!
Ja, der Blick auf den Kalender bestätigt es: Es schon Ende Januar. Bald haben wir den letzten Mittwoch des Monats!

Wow, wie interessant. Der letzte Mittwoch.

Seitdem ich beschlossen habe, mich nicht mehr von der Zahl auf der Waage irritieren zu lassen, wiege ich mich nur noch unregelmäßig und vor allem nicht am Morgen. Eigentlich wiege ich mich meiner Meinung immer noch zu oft, um wirklich "Die-Zahl-auf-der-Waage-ist-mir-total-egal" zu spielen, aber es ist schon bedeutend besser geworden und ich mich so echt viel besser.

Damit ich jetzt aber nicht vollkommen die Kontrolle verliere, möchte ich mich noch einmal im Monat wiegen, um wenigstens eine kleine Monatsbilanz zu haben. Genauer gesagt am letzten Mittwoch des Monats!


Was erwarte ich mir denn vom jetzigen Ergebnis?
Keine grandiose Abnahme, und auch keine große Zunahme, wobei ich eher auf mehr tippe.
Beim letzten Wiegen schleuderte mir meine Waage ein 74,0 kg entgegen. Dann war Weihnachten und dann noch Silvester und nun auch noch die Krankheit. Also werde ich wohl zufrieden sein, wenn ich unter 75 kg bleibe. Unter 74 kg würde ich mich mega freuen und alles was darunter liegt, wäre utopisch.
Sollte ich drüber liegen, muss ich mir allerdings überlegen, ob das neue System so funktioniert oder ich nicht lieber doch zum wöchentlichen Wiegen zurück kommen sollte.

Sonntag, 25. Januar 2015

Die Gelüste, die mich riefen...

Nachdem ich beschlossen habe, genug krank gewesen zu sein und mein Körper mir auch endlich sein ok gegeben hat, kehrte ich heute mit einen Wums in meinen Alltag zurück. Um 7:30 h klingelte der Wecker, was ziemlich früh ist, wenn man bedenkt, dass ich die Woche vorher versucht habe, möglichst viel und lang zu schlafen und deswegen kaum vor halb 11 meinen Tag begonnen habe. (Man kann eigentlich nicht von "Tag beginnen" reden; es war eher ein Auferstehen von den Toten.)

Ab kurz nach acht war ich dann unterwegs und in voller Aktion. Kein Wunder, dass mein Frühstücksbrötchen nicht lange vorgehalten hat. Zum Mittag gab es dann eher auch eine Kleinigkeit, sodass ich vollkommen ausgehungert nach Hause gekommen bin. Der Heißhunger begrüßte mich schon bevor ich die Autotür aufgemacht hatte und raunte mir ins Ohr, dass im Schrank auf dem Flur noch reichlich Süßes lauerte und in meinem Zimmer noch die geliebte Oreo-Schokolade auf den perfekten Vernasch-Moment wartete.

Aber trotz der Versuchungen und den leckeren Keksen in der Küche, habe ich es geschafft den Kopf zu bewahren und habe mir lieber ein Brötchen geschmiert und mir einen Tee gekocht.
Man war ich schon einmal stolz.

Allerdings riefen die Süßigkeiten im Schrank immer noch ziemlich laut und ich wusste, dass wenn ich mich jetzt an meine Hausaufgaben setzen würde, hätte ich auf magischer Weise noch kalorienreiche Begleiter auf meinem Schreibtisch gefunden, die auf gar keinen Fall von mir da hin gepackt wurden. (Ironie aus)
Aber irgendetwas in mir sagte sich:
Heute nicht! Heute wirst du eine gesunde Entscheidung treffen und dir einen vitaminreichen Lernsnack zubereiten!
Und so kam es, dass ich mir Mamas leckeren Dip zubereitete und Gemüse schnibbelte!
Ha, da hab ich es aber heute dem Heißhunger gezeigt!

Und ich bin mir sicher, dass es mich mindestens genauso befriedigt hat wie die Schokolade oder Chips und das ohne ein schlechtes Gewissen danach zu haben.
Man, da war ich schon zum zweiten Mal heute stolz auf mich.

Und wovon wurde das getoppt?
Von meinem leckeren gesunden Abendbrot bestehend aus Obstsalat mit Quark und Joghurt statt Currywurst-Pommes aus der heimischen Friteuse, das es für den Rest der Familie gab. Ich hatte sogar so guten Einfluss, dass sich Mama danach auch gegen die Kalorienbombe entschieden hat und mir den Rest Quark geklaut hat.
Man, das dritte Mal stolz an einem Tag. Ich glaube, ich werde morgen einen Kopf größer sein...

Freitag, 23. Januar 2015

Der Schweinehund sitzt auf dem Sofa und lümmelt Chips

Kein Freitagmorgen ohne Joggingrunde!

Seitdem ich letzten Sommer festgestellt habe, dass sich mein Stundenplan geändert hat und die ersten beiden Stunden frei habe, gehe ich laufen.
Ich bin eh ein absoluter Guten-Morgen-Läufer. Danach bin ich mit der Welt zufrieden und kann gut gelaunt in den Tag starten. Jetzt bin ich also seit September fast jeden Freitag laufen gewesen. Nur fast weil ich einmal meinen Wecker überhört habe und dann auch ohne Laufen gegen meinen freitagstypischen Zeitmangel ankämpfen musste. (Und irgendwie der Dezember, aber warum ich da freitags keine Läufe gespeichert habe, ist mir rätselhaft.)

UND HEUTE!
Ich bin nämlich immer noch krank. Ob Internetabstinenz die Genesung verlangsamt? Auch das Internet hatte einen Rückfall. Es gibt wieder kein Telefon im Haus und ob das Internet gerade will oder nicht ist anscheinend Glückssache. Dann hat man mal Zeit, um sich beim Bloglesen zu entspannen und dann so was!
Langsam werde ich knurrig. Seit Tagen Bett hüten und seit genau einer Woche kein bisschen Sport. Das einzige, was im weitesten Sinne etwas mit Bewegung zu tun hat, war die Stallarbeit am Dienstag. Da merke ich mal wieder wie wichtig Sport doch ist. Gereiztheit trifft es noch nicht einmal annähernd.

Reagiere nur ich so empfindlich auf Bewegungsentzug? Was ist mit den ganzen Menschen, die nie Sport machen? Haben die trotz kein-Sport-machen gute Laune oder ist deren Grundstimmung einfach nur nicht so gut und sie leben damit? Wie sieht es dann aus, wenn sie mal Sport gemacht haben? Die müssten dann ja die ganze Welt umarmen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich vermisse Sport und mein Schweinehund sitzt auf dem Sofa und lümmelt Chips und ich leider auch.


Dienstag, 20. Januar 2015

Nahtoderfahrung ohne Internet

Erst hatte ich kein Glück und dann hatte ich auch noch Pech!

Was am Freitag ein leichter Schmerz im Hals war, wurde am Samstag zu Kopfschmerzen und Energielosigkeit bis es am Sonntag in Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, verstopfte Nase und verdammtem Husten endete.
Dass ich gestern meinen Tag zuhause verbrachte, ist natürlich klar. Aber was macht man da, wenn man nicht raus gehen kann und das Internet kaputt ist?!
Da ist man schon einmal krank und dann gibt es nur das lausige Fernsehprogramm und Hausaufgaben (die ich garantiert nicht gemacht habe). Zum Glück waren aber sowohl heute als auch gestern ganz liebe Männer hier und haben versucht, das Internet zu reparieren und seit ein paar Minuten klingelt das Telefon auch wieder fleißig und das Internet läuft wieder reibungslos.
Was ist unsichtbar und brauchen wir zum Überleben?
Wlan!
Es ist unglaublich, Internet und Telefon sind kaputt und die jüngere Generation in unserem Haus ist um halb zehn im Bett. Ich habe mich echt abgeschottet gefühlt. So muss es sein, wenn eine Weltkatastrophe ausbricht und man nur noch durch die Vorräte im eigenen Haus überleben kann und Kerzen als Lichtquelle nutzen muss. Echtes Weltuntergangsszenario. Ich hatte in den letzten Stunden keinen wirklichen Kontakt zu meiner Außenwelt, da wir mit mobilem Internet und Netzempfang so sehr gesegnet sind wie die Eisbären die Wüste kennen. Funklöcher bestimmen meinen Alltag.
Als ich mich gestern bei dem Nebenjob krank melden wollte, musste ich mich "an die Regenrinne hängen", weil ich den besten Empfang nur habe, wenn ich mein Veluxfenster aufreiße und mich halb auf die Fensterbank und halb aufs Dach setze.

Und jetzt meine Frage: Bin ich Internetsüchtig oder doch nur eine normale Jugendliche?
Ein wenig erschreckt es mich doch. Aber ich lebe noch, befinde mich auf dem Weg der Besserung und habe endlich wieder mein geliebtes Internet!

Dienstag, 13. Januar 2015

Dunkel ist der Winter...

...und traurig das Läuferherz.

Aber zum Glück gibt es ja Abhilfe!
So stand neben den Laufschuhen und vielen anderen Sport- und vor allem Laufutensilien noch eine Stirnlampe auf der Wunschliste für den Weihnachtsmann.
Pünktlich zu Heiligabend lag sie dann auch unter dem Weihnachtsbaum. Allerdings ging das Ganze nicht ohne Kommentare von sich: Mein Vater meinte das der "Grubenlampe", wie mein Freund sie liebevoll nennt, noch ein Rücklicht fehlt. Mein Bruder fände es allerdings cooler, wenn die Lampe auch noch eine Rotumleute hätte, woraufhin mein anderer Bruder "Überbreite" gehustet hat.
Ich besitze jetzt also keine Stirnlampe, sondern eine Grubenlampe, die noch mit rotem Licht ausgestattet werden muss, damit man erkennen kann, dass ein extrem dicker Jogger unterwegs ist und man mich nur mit Vorsicht überholen kann.
Wie nett die Familie doch sein kann!

Aber jetzt meine Frage an alle im-Dunkeln-Läufer: Wie kommt ihr mit dem Ding klar?
Entweder sehe ich nichts, weil die Lampe nicht den Weg erhellt oder ich sehe nichts, weil die Lampe direkt in meinem Gesicht hängt. Leider gibt es für Stirnleuchten keinen SportBH, der sie davon abhalten könnte, wild durch die Gegend zu springen.
Außerdem ist sie stylisch gesehen ein absolutes No-Go. Ein stylisches No-Go zu tragen ist ein weiteres No-Go, denn irgendwie weiß die ganze Gemeinde Bescheid, wenn ich joggen war. Es ist egal, ob bei meinen Großeltern jemand zuhause war oder nicht, welche Tageszeit, ob Licht an oder aus, meine Oma weiß immer Bescheid, wann und wo ich wie laufen war. Ich werde schon oft genug darauf hingewiesen, wie "speziell" meine Ideen sind, wenn ich an den Feiertagen morgens um 10 h schon bei ihr vorbei laufe. Da braucht man nicht noch den Hinweis, dass man dabei absolut bescheuert aussieht.
Lösung dafür: Meine riesengroße Joggingjacke (man könnte auch Zelt sagen), wo meine Lauflampe Platz in der gigantischen Tasche finden kann. Nur leider ist dieses Zelt nicht immer die erste Wahl, was Joggingjacken angeht, denn jeder weiß, je mehr Fläche, desto mehr Angriffsfläche für den Wind und dementsprechend mehr Widerstand bzw. manchmal auch Rückenwind.


Naja, nichtsdestotrotz habe ich mich mittlerweile nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dieser Notlösung gut abgefunden. Beim zweiten Laufen lief das Ganze auch schon besser. Da habe ich auch nicht vergessen, dass es mehr als nur die Einstellung mit einem LED gibt, sondern auch alle sieben LEDs zur gleichen Zeit leuchten können.
Ich war kurz davor mich beim Weihnachtsmann zu beschweren, dass die Lampe nicht genug Licht bietet, da habe ich aber rausgefunden, dass auch mehr Licht geht.

Montag, 12. Januar 2015

Der Weihnachtsschuh

Weihnachten ist jetzt schon ein paar Tage vorbei, aber ich habe wunderbare Geschenke bekommen, die man zum Sport machen nutzen kann.

Zu allererst habe ich endlich (!) neue Laufschuhe bekommen. Wer mich jetzt dafür verurteilt, dass ich mir Laufschuhe schenken lasse habe, ohne zu wissen, ob sie passen oder gut für meinen Laufstil sind, dem sei gesagt, dass mich ein Verkäufer 3 h lang bespaßen musste, bevor ich meiner Mutter den Schuhkarton in die Arme gedrückt habe mit den Worten: "Du sagtest ja, dass du noch kein einziges Geschenk für mich hast und noch wie verrückt suchst." Also eine Win-Win-Situation: Ich habe eine super cooles Geschenk und sie keine Arbeit.
Im Allgemeinen bin ich sehr vorsichtig, was Laufschuhe kaufen angeht. Keine Beratung ist mir gut genug, wenn der Verkäufer mich nicht nach meiner kompletten Lebensgeschichte gefragt hat. Es könnte ja alles für meinen Laufschuh und meinem Laufstil wichtig sein... Also war ich schon sehr skeptisch, als ich in einem Laden eine scheinbar halbwegs gute Beratung bekam, obwohl er eher dafür bekannt ist, nur verkaufen zu wollen und gerne Markenklamotten überteuert.

Der Verkäufer zeigte mir zwei Laufschuhe im unteren 100 € Preisbereich, wobei der eine totaler Mist war und der andere eine halbe Schuhgröße zu groß war. Dann wollte er diesen Schuh in der kleineren Größe aus dem Lager suchen. Als er zurückkam machte er einen Schuhkarton auf, wie ich es erwarte, dass es mein Freund tut, wenn er mir einen Heiratsantrag macht, und sagte: "Das hier ist der Ferrarie unter den Laufschuhen!"
Hä? Der war doch gar nicht rot, sondern lila! Die Preisklasse passte aber schon zu einem absoluten Luxusmodell. Eigentlich sollte er fast 200 € kosten, wurde aber um 50 € reduziert und lag somit in meinem Budget.
Tja, was sollte man schon zu so einem Modell sagen? War absolut bequem und hat -laut Verkäufer- super Material. Ich dachte die ganze Zeit an einen billigen Verkaufstrick, bei dem man die schlechtesten Schuhe anprobieren darf und dann den besten, damit man vom teuren Modell überzeugt ist. Irgendwann habe ich dann allerdings meine Skepsis abgelegt und habe das vermeintliche Schnäppchen erst einmal unter den Arm geklemmt.
Als ich dann aus dem Blickwinkel des Verkäufers verschwunden war, musste ich erst einmal mit meinem Handy nachrecherchieren, ob der Schuh tatsächlich in so einer Preisspanne lag und tada, dieses Paar war wirklich ein Schnäppchen und somit gekauft.

Zuhause angekommen konnte ich es aber trotzdem nicht lassen und habe bei einem Online Laufschuhberater geschaut, welcher Schuh denn laut dem Internet das richtige für mich wäre. Das Internet lügt ja bekanntlich nicht. Nachdem ich also ein paar Fragen beantwortet habe zu meiner Laufbewegung, Fußform, Beweglichkeit, etc. und dann mich durch die endlos lange Liste der möglicherweise passenden Laufschuhe geklickt habe, sehe ich den Laufschuh aus dem Laden.

Wenn das kein Wink des Schicksals ist! Das muss mein Schuh sein!
Und zum Glück lag er dann auch unter dem Weihnachtsbaum. Danke Weihnachtsmann.



Samstag, 3. Januar 2015

Gefühl vs. Waage

Wenn dein Alter nur eine Zahl ist, warum kann dein Gewicht nicht auch eine sein? Wichtig ist doch nur, dass man sich wohlfühlt.

Das habe ich irgendwo gelesen und ich würde das so unterschreiben.
Warum möchte ich abnehmen? Weil ich unzufrieden mit mir bin oder weil mir die Zahl auf der Waage nicht gefällt?

Am Anfang war es noch klar, warum ich abnehmen wollte. Ich war unzufrieden UND die Zahl auf der Waage zu groß.
Jetzt hat sich etwas geändert: Ich bin zufrieden. Ich bekomme von so vielen Leuten positiven Zuspruch zu meiner Figur und das nicht weil ich abgenommen habe, sondern weil sie mich gerade erst kennen gelernt haben und mich anscheinend echt hübsch finden. Ich hoffe, dass sie nicht lügen. Ich sehe mich mittlerweile gerne im Spiegel an und ich liebe es hautenge Klamotten zu tragen, weil es kaum noch Speckfalten gibt, die man darunter sehen kann.

Das einzige, was mich im Moment noch beim Abnehmen hält, ist diese blöde Zahl auf der Waage. Sie sieht einfach nicht schön aus. Aber ist das wirklich ein Grund, um weiter abzunehmen?
Ich bin zufrieden mit meinen Körper und bin stolz auf meine Muskeln, welche natürlich auch etwas wiegen. Ich bin sicher, dass wenn ich jetzt eine totale Sportpause einlegen würde, sehr bald bei meinem Zielgewicht sein werde.
Mache ich aber nicht. Ich entscheide mich für den anderen Weg. Nicht mehr zunehmen ist jetzt die Devise. Ich möchte mich nicht von der Waage verrückt machen lassen. Ab jetzt verbanne ich meine liebe Freundin/Feindin in eine dunkle Ecke. Was soll schon passieren, wenn ich trotzdem regelmäßig laufen gehe und nicht jeden Tag im Fastfoodrestaurant esse?

Und zum Beweis, dass ich jetzt nicht ganz heimlich aufgebe, sondern irgendwie -warum auch immer- jetzt an meinem Ziel angekommen bin, gibt es ein Foto von mir aus dem November. Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass mir offiziell noch über 3 kg zum Normalgewicht fehlen. Ich finde, dass man mir das Übergewicht nicht ansehen kann. Was sagt ihr? Das ist eine Sache, die mich schon seit längerem interessiert.

Photoshop lässt grüßen - NICHT!


Also, 2015 ist eingeläutet und zum ersten Mal seit vielen vielen Jahren steht der altbekannte Vorsatz der Gewichtsabnahme nicht auf meiner Liste.