Sonntag, 8. September 2013

Das Oberstufenphänomen

Die Schule ist jetzt seit genau einem Monat wieder am Laufen und es kehrt langsam wieder das Bedürfnis nach Ferien ein. Meine Freundin hat mal erwähnt, dass indem sie in die Oberstufe gekommen ist, einfach 8kg abgenommen hat. Das konnte ich mir gar nicht vorstellen, habe sie beneidet, aber nun verstehe ich sie vollkommen.
Ich arbeite zu viel, schlafe zu wenig, mache zu wenig Hausaufgaben und esse auf jeden Fall weniger -weil ich weniger Zeit habe.
Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann das Essen hinten anstellen würde, aber irgendwie mache ich das gerade.

Mal so ein kurzer Überblick über meinen Tagesablauf:
ich stehe morgens um 5:45h auf, damit ich noch mit dem Hund eine Runde Gassi gehen kann.
Dann esse ich kurz Frühstück und fahre mit dem Rad 8,3km zur Schule.
Ich habe so gegen 13h Schluss und fahre zum Bäcker, um mir meine Laugenstange zu kaufen, bevor ich zum Arbeiten fahre. (In der Schule gibt es in den Pausen meistens Obst und Gemüse)
Je nach Tag bin ich dann um 3h oder auch erst um 5:30h zuhause. Mittwochs komme ich nur abends zum Schlafen nach Hause. Mein Freund will schließlich auch noch merken, dass sich unsere Fernbeziehung wieder zu einer normales Beziehung gewandelt hat.
Wenn ich dann zuhause bin, schaue ich schnell in den Kochtopf und esse etwas zum "Mittag" oder schiebe mir als Ersatz bis zum Abendbrot etwas Obst rein.
Danach versuche ich das Abschalten auf 5min zu reduzieren, bevor ich merke, dass der Aufsatz für morgen noch gar nicht geschrieben und die Recherche für die Unterrichtsvorbereitung auch noch nicht gemacht ist. Das Arbeiten geht wieder los und manchmal merke ich erst um 9h, dass ich weder gegessen habe noch Hunger verspüre. Entweder esse ich noch eine Kleinigkeit oder es wird einfach bis zum Schlafen durchgearbeitet.

Hört sich stressig an, oder?
Ist gerade aber nur eine Momentaufnahme und ich denke, dass es normal ist, sich erdrückt zu fühlen -vorallem weil ich weiß, dass da noch ein Pferd auf der Weide steht, dass auch mal wieder gejagt werden will.

Ich habe nur immer damit gerechnet, dass ich eher der Typ bin, der Stress mit Essen entgegen wirkt und nicht das Essen einfach wegfallen lässt. Überrascht mich und finde ich auch ein wenig cool.
Ich habe auch beschlossen jetzt zwei Stunden die Woche weniger zu arbeiten und die Tatsache, dass ich Zeit zum Bloggen finde, heißt ja, dass der Stress gerade so schlimm nicht sein kann. Ist nur eine Sache von Koordination und da muss erst einmal Routine reinkommen. (Arbeit weglassen geht so ohne weiteres ja nicht. Irgendwie will der Führerschein ja auch bezahlt werden)

PS: Falls jetzt jemand denkt, dass ich hungere, den kann ich beruhigen. Der Kontrollfreak hält seine Weight Watcher Punkte peinlich genau ein und hat noch Mutter und Freund im Nacken sitzen, wenn etwas schief laufen sollte.

1 Kommentar:

  1. Erinnert mich an meine Matura(D: Abi) Zeit. Man hat wirklich keine Zeit. Bei mir war dann halt das Problem, dass Süßes einfach und schneller zu essen geht als eine warme Mahlzeit. Kakao war mein bester Freund ;) (Ist immer noch so ;))
    Wenn du erst mal die Routine gefunden hast wirds wieder ;)

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