Sonntag, 14. Februar 2016

ein Liebesbrief ans Fitnessstudio

Liebes Fitnesstudio,
vom ersten Tag an, habe ich dich innerlich geliebt. Wenn meine Freunde nach dem Training gefragt haben, habe ich ein Strahlen in den Augen bekommen, weil ich von dir erzählt habe. Ich bin morgens aufgestanden und musste daran denken, dass ich dich abends wiedersehe -oder eben nicht, weil es Wochenende war und niemand da war, der einen Schlüssel hatte, um die Tür die uns trennt, zu öffnen. Damit wir wieder vereint waren. 
Der letzte Gedanke an jedem Abend galt auch dir. Du hast mich jeden Tag wieder glücklich gemacht. Du hast mir meine Grenzen aufgezeigt und mir gezeigt, dass ich sie überwinden kann. Und ich habe sie oft überwunden -für dich, für mich, für uns.
Ich habe schon unsere gemeinsame Zukunft geplant. Es wird eine gemeinsame Zukunft geben. Ich weiß es!
Leider muss ich dich aber jetzt verlassen. Bevor du fragst: es gibt da niemanden anderen. Klar, ich werde mehr Zeit mit meinen Laufschuhen verbringen, aber das ist nicht das Gleiche: Mein Herz schlägt für dich und ich könnte dich nie ersetzen. Du hast mir so viel gezeigt und dafür bin ich dir dankbar. Und ich weiß, dass wir gemeinsam noch so viel mehr schaffen können. Denke bitte an den Klimmzug...
Aber nicht nur ich genehmige mir Abstand von dir. Auch du von mir. Das Gefühl, dass wenn ich wieder zurückkommen würde, um dich zu sehen, und du dann nicht da bist, zerreißt mich jetzt schon. Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen: Die Semesterferien sind gekommen, ich muss nach Hause, in die Heimat, zu meiner Familie und du... du bekommst eine "Grundreinigung". 
Am Mittwoch war ich das letzte Mal bei dir gewesen und ich war so lange da, wie es mir möglich war. Der Trainer hat hinter mir die Tür abgeschlossen und ich habe einen letzten Blick zurück geworfen. Und nun, jetzt sehen wir uns erst einmal nicht mehr. Und das wo ich mich gerade so nach dir verzehre...
Ich brauche dich. Ich vermisse dich. Wir hatten so eine schöne Zeit und ich verspreche, dass ich wiederkomme.

In Liebe,
ich

Ab Montag beginnt ganz offiziell die vorlesungsfreie Zeit. Das heißt jetzt nicht, dass jetzt Highlife in Tüten gemacht wird, denn bevor ich heimfahren kann, gibt es noch zwei Prüfungen, die ich hinter mich bringen muss. Eigentlich wäre es die perfekte Zeit gewesen, um zwischen dem ganzen Lernstress ein wenig Ablenkung durch Sport im Fitnessraum zu bekommen. Aber der Fitnessraum der Uni bleibt jetzt erst einmal geschlossen. Das ist wirklich sehr schade, weil ich gerade jetzt einen unheimlich großen Schritt in Richtung Klimmzug gemacht habe. Eigentlich bin ich gerade hoch motiviert und somit der total falsche Zeitpunkt, um eine Pause einzulegen, aber was muss, das muss.
Umso schlimmer wenn man auf Instagram mit Fotos und Videos aus dem Fitnessstudio "belästigt" wird. Man kann da doch nur neidisch werden.

2 Kommentare:

  1. NAch einer Pause ist eure Beziehung nur noch mehr gefestigt ;)

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    1. oder ich bin wirklich wieder mit den laufschuhen fremd gegangen :D kann sogar sehr gut passieren ;)

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